Publiziert am: 30. Mai 2002 15:34
Keine coupierten Hunde mehr
BERN - Hunde mit coupierten
Ohren oder Ruten dürfen ab kommenden Samstag nicht
mehr in die Schweiz eingeführt
werden.
Zusammen mit den Bilateralen
Abkommen I tritt am 1. Juni die geänderte Verordnung über die
Ein-, Durch- und Ausfuhr
von Tieren und Tierprodukten in Kraft, wie das Bundesamt für
Veterinärwesen (BVET)
am Donnerstag mitteilte.
Damit sei sichergestellt,
dass sich Einwohner der Schweiz nicht einfach coupierte Hunde im Ausland
kaufen oder - was schon länger verboten ist - ihre in der Schweiz
gekauften Hunde im Ausland coupieren lassen. Bisher konnten Hunde, die
älter als fünf Monate waren, trotz coupierten Ohren oder Schwänzen
importiert werden. In der Schweiz war ein illegaler Markt für coupierte
Welpen entstanden, wie das Bundesamt schreibt. Diese seien oft untertierschutzwidrigen
Haltungs- und Umweltbedingungen produziert und viel zu früh von der
Mutter abgesetzt worden. Nicht selten zeigten solche Hunde auch Verhaltensprobleme.
Das absolute Importverbot erleichtere nun den Vollzug an der Grenze und
im Inland. Ausgenommen vom Importverbot seien lediglich Hunde, die zusammen
mit ihren Eigentümern in die Schweiz umziehen oder Hunde ausländischer
Halter, die die Schweiz für kurze Zeit besuchen.
Das Coupieren der Ohren
und des Schwanzes beim Hund ist in der Schweiz aus Gründen desTierschutzes
seit 1981 beziehungsweise 1997 verboten. Auch in verschiedenen europäischen
Ländern ist das sehr schmerzhafte Ohrencoupieren schon seit Jahren
untersagt. Zunehmend
verpönt und verboten
ist auch das Rutencoupieren. Es gibt aber noch eine ganze Anzahl Länder,
in welchen das Coupieren erlaubt ist, insbesondere wenn es von einem Tierarzt
durchgeführt wird.
QUELLE: AP