Thomas Kirn Stellungnahme zum "Offenen Brief" Sehr geehrte Damen und Herren, Bevor ich auf den offenen Brief eingehe, möchte ich mich kurz intensiver vorstellen, damit diejenigen, die mich nicht kennen, sich ein hundesportliches Bild machen können. Mein Name ist Thomas Kirn, ich betreibe seit knapp 20 Jahren Hundesport. Ich habe insgesamt 4 verschiedene Hunderassen ( nicht nur Schäferhund) geführt, darunter auch überregionale Prüfungen. Ich war mehr als 5 mal auf einer Deutschen Meisterschaft am Start und habe ca. 15 überregionale Prüfungen abgelegt. Dabei habe ich Meisterschaften gewonnen und war auch schon auf Deutschen Meisterschaften des DHV und des VDH (IPO) ganz vorne platziert. (Platz 5, 11,...). Manfred Lerner kenne ich persönlich schon einige Zeit, wir haben bereits gemeinsam ( auch an der letzten DM 2003) trainiert und Hunde auf Prüfungen vorbereitet und auch Erfolge gefeiert und Niederlagen weggesteckt. Ich möchte Sie alle bitten, sich den von mir geschriebenen und von Jürgen Rixen im Gebrauchshund veröffentlichten Artikel über die vergangenen DV-DM erneut genau, Satz für Satz durchzulesen, bevor Sie meinen Stellungnahmen weiter folgen. Ich möchte hier einige Punkte noch einmal aufgreifen, um Klarheit in das Dunkel zu bringen und auch Antworten auf Vorwürfe zu schreiben. Dabei möchte ich bewusst auf beleidigende Äußerungen, die hier zuhauf mir und anderen gegenüber ausgesprochen worden sind, verzichten (Arroganz, Geltungssucht, Nachtreten,...). Ich bin in einer Generation groß geworden, der vermittelt wurde, dass kritisches Denken die Basis für Veränderung und Fortschritt jedoch Tabuisierung von Themen Rückschritt bedeutet. Ich habe die letzten Wochen den Eindruck vermittelt bekommen, dass ich ein Tabuthema (Organisation, Leistungsstand,...) aufgegriffen habe, was in der Art in der breiten Öffentlichkeit bisher nicht diskutiert wurde. Nach vielen öffentlichen und anonymen Meinungen zufolge muss ich mich fragen, warum eigentlich nicht?! Sollte ich mit meiner Meinung falsch liegen und der Leistungsstand die Organisation und die Unterstützung durch den Dachverband bei der letzten DM zur Zufriedenheit aller ausgefallen sein, warum wurde dann nicht vom Verband, von der Abteilung, von den Richtern, Teilnehmern oder Zuschauer bisher ein positiver Artikel außerhalb der Verbandszeitung platziert und veröffentlicht? Ich habe in meinem Bericht keine Namen veröffentlicht, niemanden eine Schuld zugewiesen und keinen Hundesportler namentlich eine Schlechtleistung nachgesagt. Ich habe jedoch die Leistung bemängelt. Ich möchte auch detaillierter darauf eingehen, warum: Ich habe auch nicht die Leistungen der Schutzdiensthelfer negativ betrachtet. Ich habe geschrieben, dass die Helfer talentiert sind und ihr Bestes gegeben haben. Großes Lob noch einmal von meiner Seite. Des weiteren wird auch keine seiner Bemerkungen über die züchterische Qualität der, von anderen Züchtern gezogenen und an der DM startenden Hunde erwähnt. Ich möchte hier nur darauf hinweisen, dass, Du, Manfred, wie Du es auch an der DM gemacht hast, die von Dir gezogenen Hunde und Deine züchterische Erfahrung in den Vordergrund stellst und damit andere Züchter unterschwellig mitteilst, sie könnten nicht züchten. Um einen Deutschen Meister hervorzubringen ist eine gute Zucht Vorraussetzung, eine qualifizierte Ausbildung und ein gutes Team sind meiner Ansicht nach aber viel wichtiger. Denn eine noch so gute Zucht kann mit schlechter Ausbildung zunichte gemacht werden. Ich möchte auch, um das Bild des Autors, Manfred Lerner, des "Offenen Briefes" richtig zu stellen, fragen, wo er, wenn die Veranstaltung und die Organisation so mühevoll und perfekt war, denn zum Zeitpunkt des Festabends war? Ich bin der Meinung als Teilnehmer oder auch als Züchter von Teilnehmer-Hunden sollte man die Abteilung unterstützen und auf den mit großer Mühe vorbereiteten Festabend gehen. Ich war dort und es war schön. Wo warst Du Manfred? Hat es mit der von Dir getätigten Kritik an der Veranstaltung und der Leistung der Hunde zu tun, dass Du nicht da warst? Hältst Du es nicht für richtig und wichtig hier ein Gemeinschaftsgefühl aufkommen zu lassen? Ich möchte gar nicht auf alle Vorwürfe der vielen Personen eingehen. Ich möchte nur erwähnen, dass ich sowohl auf Zuschauer, als auch auf Teilnehmer-Seite mit meiner Meinung nicht alleine dastehe. Jürgen Rixen hat sogar einen Bericht eines Teilnehmers bekommen, der die Veranstaltung ebenfalls sehr kritisch beurteilt. Viele haben im Forum geschrieben, der von mir verfasste Artikel wäre noch human gewesen. Die Wahrheit liegt wohl irgend wo dazwischen. Wenn jedoch so vieles ( und das kann ich nicht beurteilen, daher habe ich auch kein Wort darüber geschrieben, denn ich bin kein DV-Mitglied) seitens des Verbandes im "Argen" liegt, warum wird dann nicht die Energie der Mitglieder verwendet, warum nutzt Ihr dies nicht, um beim Dachverband etwas zu ändern? Warum hat die Abteilung bis zum Erscheinen meines Artikels die angeblich fehlende Unterstützung des Dachverbandes nicht angeprangert? Warum nicht? Vor wem oder was haben die Menschen Angst? Noch einmal, damit es allen verständlich wird. Ich kritisiere nicht die Abteilung, nicht die Menschen, die sich unendlich viel Mühe gegeben haben. Nicht die Teilnehmer einzeln, für die alle der Start an einer DM etwas Besonderes sein soll. Das waren viele Bausteine, die das Gesamtbauwerk getrübt haben. Es steht mir nicht zu, die Leistungen einzelner zu schmälern, daher habe ich auch explizit niemanden persönlich kritisiert. Mit besten Grüßen Thomas Kirn |