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" Bericht von der DM 2001"
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Bericht von der Deutschen Meisterschaft
2001
Deutsche Meisterschaft 2001 – Werbung für den Dobermann?
Die Deutsche Meisterschaft am 06. und 07. 10. 2001 in Bonn-Bad Godesberg
ist Geschichte. Es war eine Veranstaltung, an die man sich sicher erinnern
wird, allerdings nicht positiv.
Das Fährtengelände war anspruchsvoll und die Hunde mussten
gut ausgebildet sein und hart arbeiten, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Einer Deutschen Meisterschaft nicht angemessen
waren jedoch der Leistungsrichter, die beiden Aufsichtspersonen und die
Fährtenleger. Um eine wirkliche Auslese zu schaffen ließ der
Richter trotz des schon recht schwierigen Geländes die Fährten
schräg zur Ackerrichtung legen. Das muss natürlich ein Dobermann
auf so einer Veranstaltung suchen! Es soll ja schließlich der wahre
Deutsche Meister gefunden werden. Als besonders Sahnehäubchen trugen
dann auch noch die beiden Fährtenleger dazu bei, dass der Schwierigkeitsgrad
nicht zu gering wurde. Ein Schenkel durfte nicht gerade,
ein Winkel nicht rechtwinkelig sein und vor allem musste er sich an einer
schwierigen Stelle
befinden. Hier hätte der Leistungsrichter bei etwas mehr Sachverstand
eingreifen müssen. Nur
rheinische Scherze einer Frohnatur reichen nicht. Karneval ist nicht im
Oktober. Ein Hund
bekam eine von einem anderen, erfahrenen Fährtenleger getretene Fährte
und erhielt 97 Punkte und das bei den vorangegangenen schlechten Ergebnissen.
Bei der Unterordnung wurden dann die Teams etwas entschädigt. Der
amtierende Leistungs-
richter vergab besonders bei den beiden ersten Gruppen reichlich Punkte.
Einen Bonus dazu
gab es anscheinend noch, wenn ihm das Team bekannt war. Dann merkte er
wohl, dass er
bei der Bewertung zu hoch gegriffen hatte und korrigierte sich nach unten.
Am zweiten Tag
zeigte er ähnliche Schwankungen. Es ist wohl recht schwierig, annähernd
gleichmässig zu
richten.
Im Schutzdienst wurde im ersten Teil ein schwieriger Helfer eingesetzt,
der jedoch seinen Stil, besonders bei der kurzen Flucht am zweiten Tag
nicht einhielt. Hier stellt sich die
Frage, ob mit einem derartigen Schwierigkeitsgrad überhaupt gearbeitet
werden muss, um
eine Rangfolge der Teams festzustellen. Wollen wir unsere Rasse präsentieren
oder hinrichten? Der Leistungsrichter zeigte am ersten Tag eine durchgehend
gute Arbeit und
damit eine korrekte Bewertung. Auch der zweite Tag fing gut für ihn
an, bis zur Bewertung
von „Chaki v. Serrano“. Diesem Team gab er 96 Punkte, obwohl das erste
Versteck nur mit
einem Zusatzhörzeichen genommen und die restlichen ausgelassen wurden.
Beim Überfall
nach der kurzen Flucht und dem nach dem Rückentransport versucht
die Hündin der Belastung durch den Helfer auszuweichen, beim der
langen Flucht bremst die Hündin vor dem Helfer stark ab, kann den
Griff nicht halten und weicht beim anschließenden Überfall
der Belastung wiederum aus. Dafür bekommt sie die Bewertung 96 Punkte.
Nachdem der Leistungsrichter minutenlang von mehreren Personen „bearbeitet“
wurde gab der Obmann für Ausbildung und Leistung, Herr Friedrich,
eine Korrektur der Bewertung auf 91 Punkte bekannt, um die aufgebrachte
Stimmung ein wenig zu beruhigen. Als Leistungsrichter muss er aber auch
wissen, dass eine einmal ausgesprochene Bewertung nicht korrigiert werden
darf.
Ein solcher Fall wäre nicht aufgetreten, wenn in der Unterordnung
und im Schutzdienst mit zwei Leistungsrichtern bewertet würde. Am
zweiten Tag hatte dazu noch der Helfer im zweiten Teil, vor allem bei
schnellen Hunden, Mühe, den Arm bei der langen Flucht rechtzeitig
anzubieten.
Der äußere Rahmen, den der unermüdliche Martin Klar bot,
war das einzigste, was an dieser
Veranstaltung in Ordnung war. Es war keine Werbung für unseren Dobermann.
Hier wurde
ihm, dazu noch im Beisein von Vertretern anderer Verbände, Schaden
zugefügt. Der Obmann
für Ausbildung und Leistung ist nun gefordert. Warten wir ab, ob
er jetzt wieder den Kontakt
zur Basis findet, schliesslich wurde in seiner Amtszeit genug Schaden
angerichtet. Es reicht nicht aus, einmal im Jahr als Prüfungsleiter
zu fungieren oder eine Helfersichtung vorzunehmen. Wann gibt es eine Helferschulung,
wann trifft er sich mit den Ausbildungswarten der Landesgruppen? Wie will
er die Qualität der Ausbildung und damit die Leistung fördern?
Das sind Fragen, die er sich wohl gefallen lassen und auf die er Antworten
finden muss.
Quo vadis, Dobermann?
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